Helin 29. Januar

wende museum helin wochenbericht german school campus

Helin Wochenbericht

Am Samstag, den 29 Januar fuhr ich gemeinsam mit Frau Schoeneich nach Culver City in das Wendemuseum. Dort hatten wir die Möglichkeit an einem Interview mit der Rechtsanwältin Kimberley Marteau Emberson und dem Diplomaten John Emerson teilzunehmen. Dabei beantwortete das Ehepaar Fragen über das Leben in Berlin nach dem kalten Krieg. Wir Gäste hörten zunächst bei den Fragen des Interviewers, Joes Segal, dem Leiter des Wendemuseums zu und hatten dann selbst die Chance, Fragen an das Ehepaar zu stellen. Es war eine hervorragende Gelegenheit, um die Expertenmeinung der Interviewten zu hören und einen Einblick darauf zu bekommen, welche Rolle Deutschland hier in Kalifornien spielt. Dabei waren viele deutsche Gäste anwesend und die Diskussion, die geführt wurde, war hochinteressant.

Am Montag, meinem ersten offiziellen Praktikumstag, gab es am German School Campus einen „open-house“ Tag, an welchem jeder, der Interesse daran hatte, Deutsch zu lernen, die Möglichkeit hatte, den Unterricht zu beobachten, mit den Lehrkräften zu reden und dabei selbstgemachten Kuchen und Kaffee an der schönen Location der Schule zu genießen. Mit der A1 Gruppe bearbeiteten wir dann Stationenarbeit, die Frau Schoeneich vorbereitet hatte. Die Kinder durften dabei an sieben verschiedenen Stationen arbeiten und die Vokabeln rund um das Thema „Tiere“ lernen. Die Aufgaben beinhalteten Kreuzworträtsel, Schreibaufgaben, Aufgaben, bei welchen Bilder und Wörter verbunden werden mussten und noch viele weitere. Besonders wichtig war es der Schulleitung dabei, dass die Kinder so weit wie möglich selbstständig arbeiteten und wir Lehrer als Berater bei Problemen fungierten. Denn das Grundkonzept an der German School Campus ist es einen handlungsorientierten Unterricht zu betreiben. Die Schüler hatten viel Spaß daran allein an ihren Aufgaben arbeiten zu dürfen und ihr für ihr junges Alter fortgeschrittenes Wissen anzuwenden. Dabei bekamen sie auch noch Laufzettel, die, sobald eine Station erledigt war, von uns unterschrieben wurden. Zudem sollten die Schüler auf dem Zettel bewerten, wie hoch sie den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben empfanden. Bei Problemen und Fragen standen wir beratend zur Seite. Als alle Kinder alle Aufgaben bearbeitet hatten, setzten wir uns im Stuhlkreis zusammen und reflektierten die Stunde gemeinsam mit den Schülern. Das Feedback fiel sehr positiv aus, genau wie die Ergebnisse der Aufgaben.

Evaluation Stationen lernen German School campus

Am Dienstag fand der Unterricht am zweiten Standort der Schule in Irvine statt. Um 9:40 Uhr begann der Spanischunterricht von Frau Kerstin Roche, an welchem ich teilnehmen durfte. Die Klasse war auf dem Weg das A1 Sprachniveau zu erreichen, was für mich eine tolle Chance ist, selbst ein wenig Spanisch zu lernen, während ich hier bin. Nach der Pause hatten wir dann jeweils 90 Minuten Unterricht mit je zwei Schülern pro Kurs, die auf dem B1 Level Deutsch lernen. Zunächst bereiteten wir einen haptischen Tisch vor mit Materialien, die etwas mit der Schule zu tun hatten, wie zum Beispiel eine Schultasche oder ein Federmäppchen. Somit wurden die neu gelernten Vokabeln der Schüler wiederholt und gefestigt. Um sie in der Grammatik zu stärken, hatte Frau Schoeneich Bücher mit vielen Aufgaben besorgt, die wir gemeinsam bearbeiteten. Zu guter Letzt spielten wir kurze Spiele mit den Schülern, die auch mit der deutschen Sprache verbunden waren. Eines beinhaltete, dass sie mit uns im Kreis standen und auf Kommando nach innen, nach außen oder nach links und rechts springen sollten. Dadurch hatten die Schüler auch die Möglichkeit sich zu bewegen. Beim zweiten Spiel wurde ein Adjektiv genannt und daraufhin wurde ein Ball zu jemandem geworfen und derjenige, der ihn fing musste das Gegenteil des Wortes sagen. Anschließend gingen wir zurück ins Klassenzimmer, um weiter an den Grammatikaufgaben zu arbeiten.

Nach den Unterrichtsstunden in Irvine fuhren wir nach Hause und es ging direkt weiter mit dem Onlineunterricht. Von 16:30 Uhr bis 17:15 Uhr war ein Geschwisterpaar auf B1 Level dran, mit denen wir verschiedene Grammatikaufgaben durchführten. Daraufhin besprachen wir mit den B2/C1 Schülern von 17:30 Uhr bis 19 Uhr das Thema Medien und Medienkonsum, wobei auch viele grammatikalische Übungen bearbeitet wurden.

Am Mittwoch nahm ich einer Stunde Onlineunterricht mit einer High-School Schülerin teil, die auf dem A1 Level ist. Diese war gerade dabei den Unterschied zwischen trennbaren und nicht trennbaren Verben zu lernen. Daraufhin hatte ich den Tag frei, um Dinge für mein Studium zu erledigen und meinen Wochenbericht zu verfassen.

Am Donnerstag ist mein Stundenplan fast parallel zu dem am Dienstag. Der einzige Unterschied ist, dass die Spanisch Klasse von Frau Roche aus sehr kleinen Kindern besteht (5-8 Jahre). Diese lernen bei ihr, ihre ersten Spanischkenntnisse. Allein das Beobachten dieser Klasse bereitet einem eine große Freude und die spielerische Art und Weise, wie sie an die Sprache herangeführt werden, ist eine hervorragende Methode, um Kindern eine fremde Sprache näherzubringen.

Anschließend fand erneut der Deutschunterricht statt, wobei ich in der ersten Stunde mit den beiden Schülern verschieden Aufgaben bearbeitete, zwischendurch die Zahlen, Monate und Tage sowie ganz am Schluss die 16 Bundesländer und ihre Hauptstädte wiederholte. In der darauffolgenden Stunde war das Thema „eine Einladung schreiben“ an der Reihe. Zunächst erschlossen wir gemeinsam die Forderungen, die man beim Verfassen einer Einladung einhalten musste und daraufhin schrieben die Schüler selbst eine Einladung. Zwischendurch wiederholten wir auch in dieser Stunde die Zahlen, Monate und Wochentage.

Im Onlineunterricht wiederholte ich mit der B1 Gruppe die Dinge, die sie im ersten Kapitel des Buches gelernt hatten und wir fingen daraufhin an in das Thema des Kapitels zwei (ebenfalls Medien, aber auf einer leichteren Basis als bei der B2-Gruppe) einzusteigen. Mit der B2 Gruppen vertieften wir dann das Thema Medien und bearbeiteten die ersten Übungen zu dem Thema „das Passiv im Deutschen“.

Die erste Woche meines Praktikums verschaffte mir einen Einblick darüber, was mich in den nächsten Wochen erwartet und war mit vielen interessanten Eindrücken, lustigen Momenten mit den Schülern, viel Spaß, Freude und Vorfreude auf die nächste Zeit verbunden. Besonders interessant dabei war es, einen Überblick über die verschiedenen Sprachniveaus der Schüler zu bekommen und zu lernen, wie man mit welchem Sprachniveau am besten umgeht.


error: Alert: Content selection is disabled!!