Jasmin Hashemzada’s Final Report

Jasmin Hashemzada Intern at GERMAN SCHOOL campus FI

Meine letzte Schulwoche als Intern bei GERMAN SCHOOL campus

In diesem Bericht lasse ich meine letzte Schulwoche am German School Campus Revue passieren.

Es war eine intensive Schulwoche, in der wir viel Kulturelles über Deutschland gelehrt haben. So haben wir beispielsweise mit den High-School Schülerinnen am ILA Campus die Bundesländer und Flüsse in Deutschland vertieft. Außerdem haben sie anhand eines Quizz spielerisch gelernt, welche bekannten Denkmale, Wahrzeichen, Spezialitäten, aber auch berühmten Persönlichkeiten aus Deutschland stammen. Besonders schön war es dabei zu beobachten, was sie alles auch in der darauffolgenden Stunde noch behalten haben.

Den B2/C1 Schülerinnen haben wir online das Gesundheitssystem in Deutschland vorgestellt. Dazu haben wir sie zunächst anhand von Fragen zu dem Thema Gesundheit hingeführt. So wollten wir von ihnen wissen, ob und was sie für ihre Gesundheit tun und wie wichtig sie den Einfluss von Ernährung oder Stress auf die Gesundheit halten. Danach ging es weiter mit einem kurzen Input meinerseits zum Aufbau des Gesundheitssystems in Deutschland sowie den verschiedenen Krankenversicherungen. Außerdem berichtete ich von der Wichtigkeit der medizinischen Forschung und Wissenschaft als auch von Präventionsmaßnahmen. Abschließend haben wir in einer offenen Diskussion das deutsche und amerikanische Gesundheitssystem und dessen Vor- und Nachteile miteinander verglichen. Hierbei fand ich es sehr spannend zu sehen, wie offen, aber auch kritisch die Schüler:innen die beiden Systeme bewerteten.

Am Samstag fand dann unsere Jahresabschlussfeier in Newport Beach statt. Es war wirklich toll, endlich auch die Familien unserer Schüler:innen persönlich kennenzulernen und gemeinsam ein erfolgreich abgeschlossenes Schuljahr zu feiern. Hierzu wurde von unserer Chefköchin Marie ein Buffet bereitgestellt und die Grundschülerinnen haben kurze Aufführungen vorbereitet. Mein persönliches Highlight war die deutsche Komik-Version von Aschenputtel. Es war ein schöner Nachmittag, den ich umgeben von brillanten Kolleginnen verbringen durfte.

Abschlussbericht

Kaum zu glauben, dass es schon so weit ist. In diesem Bericht möchte ich abschließend das dreimonatige Praktikum am German School Campus zusammenfassen. Ich kann vorab bereits sagen, dass ich gerne länger geblieben wäre, weil die Zeit doch viel schneller als gedacht verging. Außerdem habe ich einzigartige Erfahrungen machen können, von denen ich in diesem Report berichten möchte.

Das Praktikum

Mein Praktikum hat an einem sonnigen Montag gestartet, an dem ich nach dem Unterricht am wunderschönen Campus in Newport Beach die Chance hatte, alle Kolleginnen des German School Campus bei einem leckeren Dinner persönlich kennenzulernen. Ich habe mich auf Anhieb sehr gut mit allen verstanden. In den darauffolgenden Wochen ist mir besonders positiv aufgefallen, dass alle Lehrerinnen überaus hilfsbereit sind. Ich konnte also jede Einzelne von ihnen jederzeit kontaktieren, wenn ich Fragen oder Probleme hatte. So ist es aber nicht nur für mich als Praktikantin gewesen, sondern diese Unterstützung erhalten auch alle Schülerinnen des German School Campus auf jeglichen Ebenen. An erster Stelle steht gewiss das Vermitteln der deutschen Sprache und Kultur, aber dabei allein bleibt es nicht. Frau Schoeneich legt großen Wert darauf, ihre Schüler:innen auch extracurricular zu schulen und bietet dafür Zusatztraining wie „Jugend Debattiert“ an und zielt grundsätzlich bei all ihren Lernenden darauf ab, dass sie ein offiziell anerkanntes Sprachdiplom erhalten. Dies schafft sie durch flexible Unterrichtszeiten oder Onlineunterricht, was Schülerinnen im ganzen Land ermöglichen Deutsch zu lernen. Nichtsdestoweniger sind die Klassen im Vergleich zu öffentlichen Schulen deutlich kleiner, was einen schülerzentrierten Unterricht vereinfacht und besonders im Fremdsprachenunterricht wichtig ist, denn hier steht das Sprechen der Sprache an erster Stelle und dies wird am German School Campus großgeschrieben.

Das Lernen des Unterrichtsstoffs wird anhand eines handlungsorientierten Ansatzes umgesetzt, der anders als das Auswendiglernen von Fakten ein hohes Maß an Eigenaktivität der Lernenden erfordert. So habe ich in meiner Zeit an der Schule besonders bei den Grundschüler:innen durch spielerisches Lernen beobachtet, wie sie unter anderem die Jahreszeiten oder Zahlen gelernt haben. Die älteren Schüler:innen haben durch praktische Aktivitäten beispielsweise das metrische System oder den Aufbau eines Hauses mit allen dazugehörigen Vokabeln gelernt. Was ich persönlich jedoch besonders wichtig finde, was jedoch erfahrungsgemäß in Schulen in Deutschland zu kurz kommt, ist der enge Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden, den der German School Campus pflegt. Alle Lehrerinnen interessieren sich für ihre Schüler:innen und dies zeigt sich in Form von persönlichen Unterhaltungen vor- und nach dem Unterricht, Gesprächen mit den Eltern, aber auch in Form von Unterstützungen bezüglich der Zukunftspläne. Frau Schoeneich schickt ihren Schüler:innen regelmäßig persönlich abgestimmte Webseiten oder Veranstaltungshinweise, die ihnen bei ihren Studiums- und Zukunftsplänen weiterhelfen könnten. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre in der Schule, bei der es auch innerhalb der Lernenden keine Konkurrenzkämpfe gibt, sondern sich, wo es nur geht, gegenseitig unterstützt wird und Erfolge von allen gefeiert gleichermaßen werden. Bemerkenswert fand ich darüber hinaus die enorm große Materialsammlung, die Frau Schoeneich über die vergangenen Jahre auf Google Drive gesammelt und mit allen Lehrerinnen geteilt hat. Hier findet man für jeden Lernenden das passende Material. Dies ist etwas, was alle Lehrer:innen im Laufe ihrer professionellen Karriere brauchen und besonders im Zeitalter der Digitalisierung finde ich es unumgänglich, sein Material digital zu speichern, um jederzeit von überall darauf zurückgreifen zu können. Dadurch ist das Teilen von Dokumenten auch viel einfacher und man kann sich gegenseitig viel Arbeit abnehmen. Ich erhoffe mir nach diesem prägenden Praktikum am German School Campus all diese genannten Erfahrungen und positiven Einblicke auch in meinem Lehreralltag in Deutschland umsetzen zu können.

Meine Leben in Kalifornien

Ich habe bereits in der Vergangenheit für eine längere Zeit im europäischen Ausland gewohnt und DAF unterrichtet, allerdings war es für mich das erste Mal, dass ich „Overseas“ gelebt habe. Es ist eine komplett andere Erfahrung, weil man plötzlich nicht mehr so nah an seiner Familie und seinen Freunden ist und dann zusätzlich zu dem noch die Zeitverschiebung hinzukommt. Ich habe mich jedoch bereits von der ersten Sekunde an wohlgefühlt und das nicht nur, weil die Menschen hier besonders herzlich und offen sind. Es war schon immer ein Traum für mich eine längere Zeit in Kalifornien zu verbringen und ich bin sehr dankbar, dass ich hierfür die Möglichkeit in Newport Beach hatte. Bevor ich mich für das Praktikum bewarb, wusste ich bereits, dass dies ein wunderschöner Ort ist, denn eine meiner Lieblingsserien, „O.C. California“, spielt in dieser Stadt. So fand ich also enorm spannend, die Stadt in Wirklichkeit zu erkunden. Dadurch, dass ich ein Auto hatte, war ich sehr flexibel und hatte die Möglichkeit, auch andere Städte in der Umgebung zu sehen. So verbrachte ich die ersten beiden Monate viel in Long Beach, wo meine Schwester studierte, war bis zum Ende meines Praktikums jede Woche in Irvine am ILA Campus und bin selbstverständlich ab und zu auch im (mehr oder weniger) glamourösen Los Angeles gewesen. Besonders genossen habe ich die Vielfalt der Natur, die man in Kalifornien hat. Endlos viele Strände, tolle Wanderwege und großartige Aussichtspunkte habe ich in meiner Freizeit besuchen können. Darüber hinaus konnte ich die Staaten Nevada und New York an meinen freien Tagen besuchen. Nichtsdestotrotz gibt es noch viele weitere Orte, vor allem innerhalb Kaliforniens, die ich gerne gesehen hätte, jedoch sind drei Monate dafür zu knapp gewesen. Dies ist allerdings ein toller Anreiz, sehr bald wiederherzukommen, um all dies nachzuholen.

Fazit

Ich kann allen Lehramtsstudierenden empfehlen ins Ausland zu gehen, um den eigenen Horizont zu erweitern. Für mich persönlich ging mit dem Praktikum in Kalifornien ein kleiner Lebenstraum in Erfüllung, für den ich ewig dankbar sein werde. Ich habe die schönste Zeit meines Lebens gehabt, viele einzigartige Menschen kennengelernt und wahnsinnig schöne Orte besucht. Am German School Campus habe ich das Glück gehabt mit leidenschaftlichen Deutschlehrerinnen zusammenzuarbeiten, die mich viele lehrreiche Eindrücke in den Alltag einer Lehrerin gewinnen ließen. Ich habe viele neue Unterrichtsmethoden erlernen können und mit einer diversen Schülerschaft arbeiten dürfen. Die Zeit wird für immer unvergessen bleiben.


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